Titelverteidiger Mikkel Michelsen und Vize-Europameister Leon Madsen (beide Dänemark) fanden nur schwer ins Rennen. Während Madsen unterging, schaffte es Michelsen in den Hoffnungslauf, in dem er aber schnell die Segeln streichen mußte. Andzejs Lebedevs und ein wiedererstarkter Pole Patryk Dudek qualifizierten sich als Punktbeste nach den Vorläufen direkt für das Finale. Der Pole, der zuvor hier einen neuen Bahnrekord aufstellte, hatte zu Beginn des Endlaufes einen Dreher und wurde disqualifiziert. Im Re-Run, der zum spannendsten Lauf avancierte, hatte Lebedevs erneut den besten Start. Maciej Janowski zeigte sich aber couragiert und zog innen an den Letten vorbei. „Als Magiej mich überholte, sah ich das Finale schon als verloren. Aber meine Maschine lief sehr gut und der liebe Gott meinte es auch gut mit mir,“ kommentierte Lebedev die Situation. Eine Runde später, von einem Fahrfehler des Polen begünstigt, konnte Lebedevs innen wieder in Führung gehen und seinen ersten SEC-Finallauf gewinnen.
Wie sich der einzige Deutsche, mit einer permanenten Wildcard ausgestattete Norick Blödorn in der Europameisterschaft entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Seine Läufe mit zwei zweiten, aber auch drei vierten Plätzen waren durchwachsen. Der Flintbeker, der als größtes deutsches Speedway-Talent gilt, ist aber gerade erst 20 Jahre alt geworden.
Es folgen drei weitere EM-Finalrennen in der Saison 2024, das dritte steigt am 24. August in Güstrow.
Text: Team Bahnsport Deutschland / Andreas Fahldiek
Foto: Thomas Schiffner