Bei besten äußeren Bedingungen übertrafen sich die 17 Rennläufe im Herxheim in Sachen Spannung und begeisterten die Besucher vor allem bei Erfolgen deutscher Fahrer des DMSB ein ums andere Mal. Nach den 15 Vorläufen hatten sich Weltmeister Martin Smolinski, der Bruíte Zach Wajtknecht und Lukas Fienhage direkt für den Finallauf der besten Fünf qualifiziert. Im „Last-Chance-Heat“ konnten sich zwei weitere Stahlschuhritter für das Grand Final qualifizieren. Hier gewann der zweifache Weltmeister Erik Riss, der zuvor zwar zwei Läufe gewonnen hatte, in seinen anderen drei Vorläufen aber jeweils mit technischen Problemen jeweils Punkte verloren hatte, obwohl er auch hier zweimal das Rennen angeführt hatte.
Fünfter Finalteilnehmer aus dem Last Chance Heat war der britische Vizeweltmeister Chris Harris. Im Endlauf konnte sich Smolinski bald nach dem Start durchsetzen und gewann das Finale und den Grand Prix. Hinter ihm kämpften der Brite Wajtknecht und der Lohner Lukas Fienhage verbissen um die Podiumsplätze. Schließlich setzte sich Wajtknecht mit minimalem Vorsprung durch und wurde Tageszweiter vor Fienhage. Erik Riss hatte von einem schlechten Startplatz von Anfang an keine Chanc, um das Podium mitzumischen, fiel dann erneut mit technischem Problem aus und wurde Fünfter.
Michael Härtel, der sich letztes Jahr im GP-Challenge für die Weltmeisterschaft 2024 qualifiziert hatte, erwischte einen schwarzen Tag: In seinem ersten Lauf wurde er wegen eines Frühstarts disqualifiziert. Den ganzen Tag über hatte der Dingolfinger Kupplungsprobleme. In der Endabrechnung wurde er Neunter.
Kuriosum am Rande: Martin Smolinski hatte im letzten Jahr keinen einzigen Grand Prix gewonnen und wurde trotzdem Weltmeister. In Herxheim startete er direkt mit dem GP-Sieg, und das trotz technischer Probleme: „Ich habe heute sehr hart gekämpft. Ich habe schlecht angefangen, schon im Training ist mir ein Motor eingegangen. Ab dem dritten Lauf haben wir das Motorrad gewechselt, haben von Lauf zu Lauf das Fahrwerk verbessert und ab diesem Zeitpunkt ging es nach vorne“, berichtete der zweifache Weltmeister.
Nach neunwöchiger Pause findet die Langbahn-WM ihre Fortsetzung am 13. Juli im südfranzösischen Marmande. Bereits am 16. Juni findet in Mühldorf am Inn der Langbahn-WM-Challenge für die Saison 2025 statt.
Ergebnisse Langbahn Grand Prix Herxheim – 09. Mai 2024
1. Martin Smolinski (Olching), 18 +4 Punkte
2. Zach Wajtknecht (GB), 18+3
3. Lukas Fienhage (Lohne), 16+2
4. Chris Harris (GB), 15+1
5. Erik Riss (Bad Wurzach), 13+0
6. Dave Meijerink (NL), 9
7. Andrew Appleton (GB), 14
8. Jordan Dubernard (F), 9
9. Michael Härtel (Dingolfing), 8
10. Romano Hummel (NL), 6
11. Henri Ahlbom (FIN), 5
12. Jacob Bukhave (DK), 3
13. Kenneth Kruse Hansen (F), 3
14. Tero Aarnio (FIN), 3
15. Hynek Stichauer (CZ), 3
16. Max Dilger (Lahr), 2
WM-Stand nach 1 von 5 Läufen:
1. Martin Smolinski, 21 Punkte
2. Zach Wajtknecht, 19
3. Lukas Fienhage, 17
4. Chris Harris, 15
5. Erik Riss, 13
6. Dave Meijerink, 11
7. Andrew Appleton, 10
8. Jordan Dubernard, 9
9. Michael Härtel, 8
10. Romano Hummel, 7
11. Henri Ahlbom, 5
12. Jacob Bukhave, 4
13. Kenneth Kruse Hansen, 3
14. Tero Aarnio, 2
15. Hynek Stichauer, 1
16. Max Dilger (D), 0
Text: Thomas Schiffner, Fotos: Jesper Veldhuizen
Nächster Lauf: 13. Juli Marmande (F)