Deutscher Grand Prix Fahrer dominiert in Abensberg
– Sieg auf heimischem Boden
Das deutsche Aushängeschild Kai Huckenbeck holte sich unangefochten den Tagessieg und sicherte sich somit die Qualifikation für die Grand Prix Challenge. Mit 14 von 15 möglichen Punkten ließ er die gesamte Konkurrenz hinter sich und brachte die 4000 Zuschauer in Stimmung.
Zur Freude der Fans im gut gefüllten Wack-Hofmeister-Stadion im Herzen von Abensberg lieferte Deutschlands GP-Pilot Kai Huckenbeck von Beginn an eine starke Leistung ab. „Das Rennen in Polen am Sonntag ist leider ausgefallen, und ich bin mit einem etwas mulmigen Gefühl ins Rennen gegangen. Aber im ersten Lauf hatte ich guten Speed, das Motorrad funktionierte gut“, so Huckenbeck, der am Vortag unnötigerweise nach Polen gereist ist, wo er allerdings eine Rennabsage hinnehmen musste. Bei bestem Wetter in Abensberg zeigte er seine momentane Stärke und begeisterte das Publikum.
Nach vier Durchgängen war Huckenbeck als Einziger ungeschlagen und hatte bereits die Qualifikation in der Tasche, da ihm eine Top-Vier-Platzierung nicht mehr zu nehmen war. Im Duell gegen den Polen Dominik Kubera unterlag Huckenbeck in seinem letzten Lauf zwar, doch der zweite Platz genügte, um den Sieg in Abensberg zu sichern.
„Den 15. Punkt hätte ich gerne noch mitgenommen und habe gekämpft. Aber ich hatte dann einen kurzen Aufsteiger in der Kurve – da ich aber bereits durch war und das Ding gewonnen hatte, habe ich nichts mehr riskiert“, kommentierte der 31-Jährige.
Für den Sieger Kai Huckenbeck eröffnet sich mit der Teilnahme am Challenge eine zusätzliche Chance auf die sportliche Qualifikation für 2025. Der Werlter will diese jedoch lieber über den Grand Prix schaffen, in dem er in seiner Premierensaison bereits zweimal im Halbfinale stand. Die weiteren Qualifikationsplätze eroberten Rasmus Jensen aus Dänemark, Dominik Kubera aus Polen und Max Fricke aus Australien, die allesamt 13 Punkte holten. „Wir sind gekommen und haben den Job erledigt. Nachdem ich es in der EM nicht geschafft habe, konnte ich hier in der WM zurückschlagen“, erzählte ein glücklicher Jensen.
Für Publikumsliebling Martin Smolinski und die restlichen deutschen Fahrer reichte es nicht ganz
Martin Smolinski, der den frei gewordenen Platz des österreichischen Verbands geerbt hatte, kam mit neun Punkten in den vorderen Bereich und wurde Siebter. Valentin Grobauer hatte einmal Pech, als er an zweiter Stelle liegend mit Plattfuß ausfiel. Ohne Punkte blieb der Reservefahrer Sandro Wassermann, der einmal zum Zug kam.
Positives Fazit
Der Vorstand des MSC Abensberg Dominic Pecher zieht ein positives Fazit. „Wir haben die Zuschauerzahlen aus den letzten Jahren wieder erreicht. Wir hatten die Abensberger Fans bei uns, ebenso wie die Hardcore-Fans. Aus England waren zwei Reisebusse angereist und auch aus dem Norden Deutschlands kam eine Gruppe von gut 40 Personen per Bus zu uns. Die Stimmung bei unseren internationalen Gästen war sehr gut. Das Wetter hat am Renntag Gott sei Dank auch gepasst.“
Viele Gründe zur Zufriedenheit
Pecher weiter: „Mit Kai Huckenbeck auf dem Podium ganz oben durfte man in seiner momentanen Verfassung fast rechnen. Kai hat eine super Leistung gebracht, was die Zuschauer zum Jubeln brachte. Als Vorstand finde ich noch bemerkenswert, welch hohe Persönlichkeiten aus Sport und Politik bei uns zu Gast waren, beispielsweise die Sprecherin des Sportausschusses im Deutschen Bundestag oder die Vorstände von ADAC Südbayern und DMSB. Unser Sport wird wahrgenommen. Eine Neuerung in der Hinsicht war heuer auch ein live stream auf der Plattform von fim-moto und tapes-up TV. Ein weiteres kleines Rädchen, wenn es um die mediale Präsenz geht.“
Ergebnisse Speedway-WM-Qualifikation Abensberg/D:
Qualifiziert für den GP-Challenge:
1. Kai Huckenbeck (D), 14 Punkte
2. Rasmus Jensen (DK), 13+3
3. Dominik Kubera (PL), 13+2
4. Max Fricke (AUS), 13+2
Ausgeschieden:
5. Tom Brennan (GB), 10
6. Kim Nilsson (S), 9
7. Martin Smolinski (D), 9
8. Jesse Mustonen (FIN), 8
9. Leon Flint (GB), 8
10. Nicolas Covatti (I), 5
11. Glenn Moi (N), 5
12. Daniel Klima (CZ), 4
13. Valentin Grobauer (D), 4
14. Andriy Rozialuk (UA), 3
15. Mathias Tresarrieu (F), 1
16. Julian Kuny (D), 0
17. Sandro Wassermann (D), 0
Text: Bernhard Härtinger, MSC Abensberg
Bild: Grand Prix Qualifikation in Abensberg © Jesper Veldhuizen